Tango Argentino

 

Tango Argentino ist mehr als ein Tanz, nicht nur in seinem Ursprungsland wird er inzwischen in der Körperpsychotherapie eingesetzt. Die wesentlichen Aspekte des Tanzes sind Improvisation und die Umarmung. Frei und trotzdem gebunden sein ist für viele die Basis einer guten Beziehung. Im Tango können Sie genau  das erfahren. Die Sicherheit der Umarmung, ermöglicht ein Gefühl von Freiheit. Wenn ich ganz bei mir bin, kann ich mit dem anderen in eine Verbindung gehen. Über das Fühlen des anderen, die Nähe in der Umarmung, die Berührung der Körper, fühle ich mich selbst. Es entsteht ein ständiger Dialog, eine Kommunikation der Körper. Zwei Menschen, die beim Tanzen "eins" werden und dennoch nichts von ihrer Eigenständigkeit aufgeben. Im Gegenteil, durch die Hingabe an das Du wird das Ich süpürbar. Die Umarmung kann dann die ihr innewohnende heilsame Kraft entwickeln. 

Für mich verkörpert der Tango Argentino diesen Aspekt einer gelebten Beziehung. So wie der Tango nur möglich ist, wenn jeder der beiden Partner in seiner Achse steht und gleichzeitig mit dem anderen in engem Kontakt ist, so ist auch im Leben echte Begegnung nur möglich,  wenn ich mich nicht selbst aufgebe, um geliebt zu werden. Auch beim Tango gibt es die Angst, es dem anderen nicht recht zu machen, Fehler zu machen, vom anderen abgelehnt zu werden. Die Angst, es nicht gut genug zu machen und dann nicht wieder zu einem Tanz aufgefordert zu werden. 

In einer Tangostunde können Sie als das in einem geschützten Raum erfahren, in einer Einzelstunde, als Paar oder in der Gruppe.

Der Schwerpunkt der Stunde kann auf dem Erlernen des Tanzens liegen, aber auch auf dem therapeutischen Aspekt. Manchmal kommt man auch technisch nicht weiter, weil es psychische Hindernisse gibt. So können Sie in einer Tanzstunde ihre Bewältigungsstrategien für Misserfolge oder gefühltes Abgelehntsein kennenlernen und so vielleicht Neues Verhalten erproben, dass auch im Alltag hilfreich sein kann.